Raser werden es hassen: Neue Blitzer-Technik spaltet Deutschland
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Mit der Section Control geht auf Deutschlands Straßen eine neue Art von Geschwindigkeits-Überwachung an den Start. Doch Datenschützer sind skeptisch.
Section Control: Erster Test in Deutschland
Auf der B6 in Niedersachsen soll im Sommer 2016 ein 18-monatiger Testlauf der Section Control starten, berichtet die
Hannoversche Allgemeine. Im Gegensatz zu herkömmlichen Blitzern misst die Technologie nicht die Momentan-Geschwindigkeit, sondern errechnet das Durchschnittstempo über einen längeren Streckenabschnitt. Die Möglichkeit, nach dem Passieren einer Radarfalle wieder aufs Gas zu treten, fällt damit weg.
In Österreich existiert die Geschwindigkeitserfassung mittels Abschnitts-Überwachung bereits seit 2003. Die Zahl der Unfälle habe sich laut Betreiber teilweise mehr als halbiert. Ganz unumstritten ist die Technologie trotzdem nicht. Neben der hohen Installationskosten (3-4 Mal höher als bei einer klassischen Radarfalle) sind vor allem Datenschützer skeptisch.
Section Control: Geblitzt wird immer
Bußgeld-Alarm: Blitzer könnten in Deutschland bald von der Section-Control-Technik abgelöst werden.
Im Gegensatz zu normalen Radarfallen werden bei der Section Control alle Fahrzeuge zweimal erfasst - am Anfang sowie am Ende des überwachten Streckenabschnitts. Anschließend sendet das System die gesammelten Daten an die Polizei, die diese auswertet.
Wer sich an das Tempolimit gehalten hat, wird später wieder aus dem System gelöscht. Doch das Grundproblem bleibt: Neben Temposündern werden auch diejenigen Verkehrsteilnehmer überwacht, die sich an die Vorgaben halten.
Section Control: Bei Erfolg wohl deutschlandweit
Sollte die 18-monatige Testphase als Erfolg bewertet werden, könnte die Abschnitts-Überwachung auch in anderen Bundesländern zum Einsatz kommen. Die Zeichen dafür stehen schon vor dem Start des Tests gut: Alleine die Präsenz der (noch nicht aktiven) Überwachungsanlage habe bereits dazu geführt, dass viele Verkehrsteilnehmer den Fuß vom Gas nehmen.
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